6. April 2020

Familienbücher

Familienbücher bzw. Dorfsippenbücher:

In einem Familienbuch werden die Daten der Kernfamilien (Vater und Mutter und deren Kinder) zusammen aufgeführt. Weiterhin wird für die Familie auch die Verknüpfung ihrer Genealogie (Herkunft) hergestellt. Das heißt bei Vater und Mutter wird auf ihre jeweiligen Eltern verwiesen und bei den Kindern auf ihre Heirat, sofern sich derartige Angaben aus den Quellen erschließen lassen.

Die Quellen, die für die Bearbeitung eines Familienbuches herangezogen werden, sind in der Regel die Kirchenbücher der jeweiligen Pfarreien.

Kirchenbücher sind Verzeichnisse über Taufen, Trauungen, Todesfälle, die von Pfarrern meist in chronologischer Reihenfolge angelegt werden. Sie stellen historisch öffentliche Urkunden über die in ihnen verzeichneten Amtshandlungen dar. Von daher sind Kirchenbücher eine wichtige Quelle für die Genealogie. Für die Zeit bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618-48) ist, regional sehr unterschiedlich, eine äußerst spärliche Überlieferung von Kirchenbüchern zu beklagen. Dies wird allgemein auf die Kriegswirren und die damit verbundene Verwüstung, Brände etc. zurückgeführt.

Auch die beiden vom Verein herausgegebenen Familienbücher können deshalb erst auf die, ab dieser Zeit vorliegenden Kirchenbücher zugreifen. Das älteste Kirchenbuch aus Lämmerspiel, in dem zu dieser Zeit auch die Taufen, Hochzeiten und Sterbefälle aus Hausen und Obertshausen registriert wurden, stammt aus dem Jahr 1705. Ab dem Jahr 1758 führte Hausen sein eigenes Kirchenbuch. In Obertshausen war dies ab dem Jahr 1819 der Fall.

1876 wurden mit dem Reichspersonenstandsgesetzt die Standesämter eingeführt. Die Kirchenbücher sind von da an wieder ausschließlich für die Belange der kirchlichen Verwaltung und die seelsorgerliche Betreuung der Gemeindemitglieder in Verwendung.

Heute besteht eine Verbindung zwischen Staat und Kirche im Bereich des modernen Meldewesens. Die Kirche muss alle Amtshandlungen – Taufen, Austritte, Wiederaufnahmen -der Kommune melden. Bei Zu- bzw. Wegzug von Kirchenmitgliedern muss das Einwohnermeldeamt dies wiederum an die Kirchen weitergeben.


Familienbuch Lämmerspiel/Hausen 1650 – 1875

Das Buch beinhaltet die genealogischen Daten der Familien aus den ehemals selbständigen Dörfer Lämmerspiel und Hausen. Hausen war bis 1924 eine Filialgemeinde von Lämmerspiel.

Das Familienbuch Lämmerspiel/Hausen wurde in Kooperation mit dem Geschichtsverein Mühlheim herausgegeben.

703 Seiten, gebundene Ausgabe, Erscheinungsjahr 2007, ISBN-Nr. 3-930367-25-4.
Deutsche Sippenbücher Reihe B – Band 277.


Familienbuch Obertshausen 1650 – 1875

Ab dem Jahr 1725 wurde Obertshausen nicht mehr von Lämmerspiel, sondern von Heusenstamm aus kirchlich versorgt. Alle Amtshandlungen aus Obertshausen sind deshalb von da an in den dortigen Kirchenbüchern aufgezeichnet worden. Deshalb beinhaltet das Familienbuch Obertshausen nur die Genealogie der Familien aus dem ehemaligen Dorf Obertshausen.

478 Seiten, gebundene Ausgabe, Erscheinungsjahr 2015, ISBN-Nr. 978-3-00-032690-5.
Deutsche Sippenbücher Reihe B – Band 498.


Neben dem genealogischen Teil kann man in beiden Familienbüchern auch viele weitere historische Informationen und Fotografien zu den ehemals selbständigen Gemeinden Hausen und Obertshausen finden.

Für den Erwerb der Familienbücher wird um einen freiwilligen Spendenbeitrag gebeten.