23. Oktober 2018

Chronik-08: Die Aufbaujahre

Chronik der Stadt Obertshausen von 1993
»Obertshausen und Hausen im Strom der Zeit«

Die Nachkriegszeit – Neubeginn und Konsolidierung

von Historiker Prof. Dr. Klaus Werner

 

Kriegsende und Neubeginn nach dem zweiten Weltkrieg

Die Verhältnisse in Obertshausen

Das Näherrücken der Front im Februar und März 1945 führte zu einer weiteren Verschärfung des Luftkrieges. Jagdflugzeuge und Aufklärer operierten völlig ungehindert über hessischem Gebiet, tauchten überraschend schnell auf und verursachten dadurch ununterbrochen Daueralarm. Die kümmerlichen Reste an Normalität, die der Bombenkrieg dem Leben noch gelassen hatte, verschwanden nun vollends. Die Menschen verkrochen sich in Kellern und Luftschutzräumen, die sie nur noch verließen, wenn es irgendwo Nahrungsmittel zu ergattern gab. Dumpf erwartete man die Ankunft der amerikanischen Truppen, die am 22. März 1945 bei Oppenheim den Rhein überschritten hatten.[1]

Am 26. März gegen 17 Uhr besetzten Soldaten der 71. US-Infanterie-Division Obertshausen.[2] Beigeordneter Valentin Döbert – der kommissarische Bürgermeister – ging ihnen mit einer weißen Fahne entgegen.[3] Kurz zuvor hatten die Nationalsozialisten noch schnell – wie in vielen anderen Gemeinden ebenso – ihre Parteiakten vernichtet.[4]

Nach zwölf Jahren nationalsozialistischer Gewaltherrschaft und mehr als fünf Jahren Krieg sahen die Menschen nun einem mehr als ungewissen Schicksal entgegen. Weltweit waren 55 Millionen Tote zu beklagen. In Obertshausen verloren 83 Männer bei der Wehrmacht ihr Leben, 37 gelten als vermisst.[5]

Bereits am 15. April 1945 bestätigte die amerikanische Militärregierung Valentin Döbert als kommissarischen Bürgermeister der Gemeinde Obertshausen.[6] Im Mai erfolgte eine Anordnung des ebenfalls durch die Amerikaner eingesetzten Landrates des Kreises Offenbach, einen beratenden Ausschuss “für die ordnungsgemäße Weiterführung der Gemeindeverwaltung“ gemäß der „politischen Zusammensetzung  (…) vor 1933“ zu bilden.[7]

Ende Dezember 1945 schied Valentin Döbert als kommissarischer Bürgermeister aus. Die Amtsgeschäfte wurden für einige Monate von Jakob Griesfeller fortgeführt, bis der Gemeinderat am 21. März 1946 Leonhard Wilhelm Döbert einstimmig zum Bürgermeister der Gemeinde Obertshausen wählte. Ebenso einstimmig erfolgte die Wahl Griesfellers zum Beigeordneten.[8] Bei der nächsten Bürgermeisterwahl im Jahre 1948 bewarben sich insgesamt fünf Männer um das Amt, davon zwei aus Obertshausen. Acht Stimmen entfielen schließlich auf Wilhelm Döbert, der damit wiedergewählt worden war, fünf auf den zweiten ortsansässigen Kandidaten. Die drei auswärtigen Bewerber blieben dagegen ohne Chance und ohne Stimme (!)[9]

Selbstverständlich konnten Bürgermeister und Gemeindevertretung noch lange Zeit nicht schalten und walten wie sie wollten. So gut wie jede über den engen örtlichen Bereich hinausgehende Entscheidung oder Veränderung musste von der provisorischen Kreisverwaltung Offenbach („Acting Kreis Office“), d.h. von der amerikanischen Militärregierung, genehmigt werden.[10]

Auch das tägliche Leben der Menschen war stark eingeschränkt, so durfte man sich beispielsweise nur zwischen 7 Uhr vormittags und 6 Uhr abends auf die Straße begeben. Am 10. April 1945 beanstandete der Militärbefehlshaber – Major Sheehan – dennoch, „dass ein unglaublicher Verkehr zwischen einzelnen Dörfern, der nach Hunderten, ja nach Tausenden“ zähle, stattfinde. Er ordnete daraufhin an, Polizisten an den Orteingängen zu postieren, die den Menschenstrom überwachen und unterbinden sollten. Diese Bestimmungen wurden allerdings sehr rasch wieder gelockert.

Weiterhin strengstens verboten waren Mitte 1945 dagegen politische Versammlungen. Auch Prozessionen durften vorerst nicht abgehalten werden sowie „nicht mehr als 4 Personen zusammenstehen“.

Wöchentlich einmal hatten die Bürgermeister einen Bericht über die Lage in der Gemeinde bzw. über die Stimmung in der Bevölkerung an die Militärregierung zu erstatten. Unter der Rubrik „Versammlungen“ können wir per 7. Januar 1946 lesen: „Bis jetzt fanden je eine Versammlung der KPD und der SPD statt, die beide mit etwa 130 Personen, in der Mehrzahl nur Männer, besucht wurden, das ist 8 % der Wählerschaft. Die Christlich Demokratische Union hält demnächst eine Versammlung ab, die m.E. eher Erfolg verspricht, da in. dieser Partei eine bessere Werbetätigkeit entwickelt wird und auch intelligentere Köpfe daselbst vertreten sind. Im Allgemeinen ist das politische Interesse in der Gemeinde Obertshausen nicht besonders groß. Die Leute sind zurückhaltend.“[11]

Unter „Allgemeines“ führte der Bürgermeister im gleichen Bericht aus: „Drei Mädchen scheinen mit Amerikanern festes Verhältnis zu haben. Eine verheiratete Frau, deren Mann vermutlich noch in Kriegsgefangenschaft ist, hat vor einigen Tagen ein Kind geboren. Der Erzeuger soll ein Angehöriger der ehemaligen Besatzungstruppen sein. Ein Mädchen, Ostflüchtling, das sich seit etwa Mai des Jahres hier aufhält und wieder zurückkehren will, hatte einen Missfall, nach ihren Angaben von einem amerikanischen Soldaten.“

Menschliche Beziehungen bahnten sich also auch hier trotz des anfänglich sehr strengen „Fraternisierungsverbotes“ der amerikanischen Militärregierung an.

Deutlich spiegeln die Lageberichte auch die vielfältigen, zur Lösung anstehenden, Nachkriegsprobleme in Deutschland wieder. Eine Anweisung des Landratsamtes an die Bürgermeister der einzelnen Gemeinden bringt dies auf den einfachen und verständlichen Nenner:

„Alles ist auszurichten auf Ernährungssicherung und Anbau.“[12] Die Ernährung der Bevölkerung rangierte also an erster Stelle, aber auch der Mangel an Wohnraum stellte ein ernstes Problem dar. Zwar hatte Obertshausen im Grunde keinerlei kriegsbedingte Verluste in dieser Hinsicht zu verzeichnen, doch waren am Ort einerseits 26 Häuser durch die amerikanischen Truppen belegt,[13] andererseits mussten auch die zuziehenden Flüchtlinge und Vertriebenen in den vorhandenen Wohnraum aufgenommen werden.

Im November 1946 lebten außer der einheimischen Bevölkerung noch etwa 580 „Ostflüchtlinge“ sowie rund 200 „evakuierte Fliegergeschädigte“ am Ort. In den zugewiesenen Wohnungen mangelte es an Einrichtungsgegenstände aller Art, vor allem an Kochgelegenheiten. Auch Bedarfsgüter wie Schuhwerk und Kleidung waren rar. Die Kartoffelversorgung, so meldete der Bürgermeister, habe  „katastrophale  Formen angenommen“.[14]

Es verwundert angesichts dieser Lage somit keineswegs, wenn die hungernden Menschen nach „alternativen“ Wegen der Nahrungsbeschaffung suchen. So musste der Bürgermeister des Öfteren auch von Einbrüchen und Lebensmitteldiebstählen berichten.[15]

Im Juli 1947 meldete der Obertshausener Bürgermeister dann dem Landrat in Offenbach: „Im Allgemeinen sind die Wohnungsverhältnisse der Flüchtlinge in Obertshausen noch sehr beengt. In einigen Fällen konnte durch die Rückführung von Evakuierten nach Offenbach a. M und durch den Ausbau einiger Wohnungen eine Auflockerung erfolgen.“[16] Infolge des eklatanten Mangels an Wohn- und Nutzraum durften die Menschen sogar die noch vorhandenen Luftschutzbunker als Abstellflächen benutzen.[17]

Offenbar entspannte sich die Lage aber nicht so rasch wie erhofft, ganz im Gegenteil. Im August 1947 hatte der Bürgermeister weiterhin Grund zur Klage: „Die Wohnraumsituation in hiesiger Gemeinde nimmt allmählich unlösbare Formen an. (…) Wir haben hier Fälle nachzuweisen, in denen in einem Raum 4 und noch mehr Personen untergebracht sind, und in dem sämtliche hauswirtschaftlichen Funktionen verrichtet werden müssen. Dieser Zustand ist allein schon aus moralischen Erwägungen heraus unhaltbar. So sind einige Familien in Behelfsheimen untergebracht, die 1941/42 erstellt wurden, welche außerdem in höchstem Maße reparaturbedürftig und in denen Verhältnisse gegeben sind, die man nicht mehr vertreten kann. Dazu kommt die Tatsache, dass geräumige Gewerberäume nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen für Wohnzwecke nicht benutzt werden dürfen. Es ist daher für eine verantwortungsbewusste Gemeindevertretung eine menschliche, moralische und soziale Verpflichtung, eine erneute Zuweisung von Heimatvertriebenen abzulehnen…“[18]

Bis zum 1. April 1960 wurden dann aber dennoch insgesamt 1669 „Flüchtlinge“ bzw. „Heimatvertriebene“ in Obertshausen ansässig, die sicherlich ebenso wie die Alteingesessenen ihren Beitrag zur Aufwärtsentwicklung der Gemeinde leisteten. 895 der Neubürger (das entspricht einem Anteil von über 50 Prozent) stammen aus der Tschechoslowakei, d.h. vorwiegend aus dem Sudetenland.[19]

Nicht zuletzt mussten auch die entlassenen Kriegsgefangenen – bis zum August 1945 waren bereits 173 ehemalige Angehörige der Deutschen Wehrmacht nach Obertshausen zurückgekehrt[20] – in das „normale“ Leben des Ortes eingegliedert und versorgt werden.

Bei allen gesellschaftlichen, ideologischen und machtpolitischen Differenzen waren sich die Alliierten doch in einem Punkt einig: Der Nationalsozialismus sollte „ausgerottet“, ein ganzes Volk politisch „gesäubert“ werden.

Die sogenannte „Entnazifizierung“ war jedoch von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Schon allein das “ Waschvokabular“ offenbarte den oberflächlichen Charakter des Verfahrens: Die Amerikaner sprachen von „white wash“, für die Deutschen waren die eidesstattlichen Erklärungen über die politische Harmlosigkeit der Betroffenen „Persilscheine“. Mit der letztendlichen Übertragung auf die Deutschen selbst entwickelte sich die Entnazifizierung ab 1946 rasch zu einer „Mitläuferfabrik“. Nun sollten die Betroffenen weitgehend nur noch schnell rehabilitiert und erneut in ihre alten Positionen eingesetzt werden.

Mit deutlicher werdendem „Kalten Krieg“, der wachsenden zeitlichen Distanz zum Kriegsende und angesichts der sich wandelnden öffentlichen Meinung in den USA kam es Anfang 1948 zu einem abrupten Ende der Entnazifizierung durch General Clay. Die Hauptaufmerksamkeit galt fortan nicht mehr so sehr den Nationalsozialisten, sondern dem Kommunismus, dem neuen Feindbild. Die Aufhebung der Entnazifizierung erfolgte aber zu einem Zeitpunkt, da viele kleine Parteigänger verhandelt worden waren, die „großen Fische“ aber noch nicht, die nun weitgehend straffrei blieben.

Die zunächst einschneidenden Veränderungen in Verwaltung, Justiz, Bildungswesen, Industrie und Berufsbeamtentum waren in der Endphase der Entnazifizierung weitgehend rückgängig gemacht oder ausgeglichen worden. Mit Ausnahme der strafrechtlich Verurteilten kehrten fast alle der Entlassenen – nahezu ohne soziale Diskriminierung – in ihre früheren Ämter zurück, und mit ihnen die Bürokratie, die einst Hitler gedient hatte.

Nach den Vorstellungen der Siegermächte sollten die Deutschen jedoch nicht nur bestraft und entnazifiziert, sondern auch in weiten Bereichen des Lebens wie Kindergarten, Schule, Universitäten und Medien zu wirklichen Demokraten „umerzogen“ werden. Aber auch hierbei blieben die Erfolge weit hinter den Erwartungen zurück, da in den Westzonen – im Gegensatz zur SBZ – u.a. keine radikalen Maßnahmen ergriffen wurden und für die Praktizierung echter Reformen die Kooperation der Betroffenen dringend erforderlich gewesen wäre. Gerade im Bildungsbereich aber verfestigten sich die alten Strukturen im Geiste deutscher Vorkriegstradition.

Vor allem den Universitäten gelang es – neben der Justiz – die Maßnahmen der Entnazifizierung und Umerziehung fast gänzlich zu kompensieren. Die Konsequenz war, dass die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit lange nicht stattfand.

Laut einer Zusammenstellung der „Spruchkammerbescheide über Betroffene“ waren von 42 genannten Obertshausenern 2 von den Maßnahmen der „Entnazifizierung“ nicht betroffen, 5 wurden amnestiert und 35 weitere mit einer Geldstrafe belegt. Von den Letztgenannten galten 33 als „Mitläufer“ und 2 als „Minderbelastete“[21]. „Belastete“ bzw. „Aktivisten“ kannte man zu diesem Zeitpunkt in Obertshausen offenbar schon nicht mehr. Vier Personen – von denen drei nicht in der obenerwähnten Liste verzeichnet sind – wurden im April 1946 aus der Haft entlassen („Aktivisten“?)[22] Weiteres ist nicht bekannt, allerdings muss an dieser Stelle nochmals auf die für Obertshausen – im Gegensatz zu Hausen- in einigen Bereichen doch sehr lückenhafte Quellenlage hingewiesen werden.

Zur Beseitigung der Spuren des NS gehörte auch die Sprengung von Bunkern, von denen im August 1947 in Obertshausen noch 23 vorhanden waren. Bis zum November des Jahres waren dann 15 von ihnen beseitigt.[23]

 

Die Verhältnisse in Hausen

Einen Tag vor dem Einmarsch der Amerikaner wollte der Ortsgruppenleiter Adam Winter den Bürgermeister noch zur Flucht überreden, Georg Messer blieb jedoch in Hausen und schritt den Soldaten der 71. US-Infanterie-Division am 26. März 1945 mit einer weißen Fahne entgegen.[24]

Ein letztes Unglück ereignete sich allerdings beim Einrücken der US-Soldaten in die Gemeinde. Zwei Männer waren von der Gartenarbeit gekommen und standen mit ihren Schaufeln in einer Toreinfahrt. Die Amerikaner hielten die Gerätschaften aber für Waffen und erschossen die Beiden.[25]

Die Angaben über die während des Zweiten Weltkrieges aus der Gemeinde Hausen ums Leben gekommenen schwanken beträchtlich, die Maximalzahl beträgt 129 Tote sowie 41 Vermisste.[26]

Nach der Zerschlagung des NS-Unrechtsstaates kehrte auch in Hausen nicht sofort die kommunale Selbstverwaltung zurück. Bürgermeister Georg Messer – über den die Amerikaner beim örtlichen Pfarrer Auskünfte eingeholt hatten – erhielt von der Besatzungsmacht zunächst seine Bestätigung als Bürgermeister, Anfang April 1945 erschien jedoch Sebastian Ott in Begleitung eines Mannes aus Bieber sowie einen amerikanischen Soldaten aus Obertshausen und erklärte Messer für abgesetzt. Ott blieb allerdings nur kurze Zeit im Amt und wurde bereits am 5. Juni 1945 auf Anordnung des Landrates durch Georg Bernardus abgelöst. Bernardus erhielt seine Bestätigung durch die im Januar 1946 gewählte Gemeindevertretung und fungierte bis Juni 1948 als Hausener Bürgermeister. Seine Nachfolge trat Valentin Mahr an.[27]

Auch in Hausen waren die Menschen in der unmittelbaren Nachkriegszeit durch die amerikanische Militärregierung vielfältigen Beschränkungen im täglichen Leben unterworfen. Zunächst 48 (von Mai bis November 1945), danach (von Februar bis März 1946) immer noch 29 Häuser wurden von der Besatzungsmacht als „Offizierswohnung“, „Soldatenwohnung“, „Offiziersküche“, „Soldatenküche, „Büroräume“, „Magazin“, „Kinosaal“, „Arztwohnung“ und „Kraftwagenpark“ genutzt.[28]

Im Februar 1946 war eine Formation der US-Armee in Hausen eingetroffen, die sich „Gräberdienst“ nannte. Sie hatte die Aufgabe zu erfüllen, alle amerikanischen Gefallenen auszugraben, einzusargen und nach Frankreich zu überführen. Dies geschah an der Straße nach Seligenstadt – in der Nähe der Tannenmühle – auf freiem Gelände, nachdem die Gebeine der toten Soldaten von überallher nach Hausen gebracht worden waren.[29]

„Nicht mehr als 4 Personen“ durften in der unmittelbaren Nachkriegszeit zusammenstehen, Prozessionen und politische Versammlungen waren zunächst gänzlich verboten, später durften sie mit Genehmigung der Militärbehörden wieder abgehalten werden. Von 7 Uhr morgens bis 6 Uhr abends durften sich die Menschen auf die Straße begeben, während der Nachtstunden herrschte strengstes Ausgehverbot.[30] Allerdings wurde diese Ausgangssperre bzw. -reglementierung von den Amerikanern nie stur und unflexibel gehandhabt. Zu Weihnachten 1945 ordneten sie an: „Die Ausgehzeit in der Nacht vom 24. zum 25. Dezember ist von 22.30 Uhr bis 03.00 Uhr ausgedehnt, um die Möglichkeit zu geben, der Christmette beizuwohnen.[31]

Das vordringlichste aller Probleme war jedoch die Versorgung der Bevölkerung mit den lebensnotwendigsten Gütern. Erneut geschah dies in Form von Rationierungen, Zuteilungen und der Ausgabe von Lebensmittelkarten. Dabei wurde bemerkenswerterweise – sofern überhaupt möglich – durchaus auch auf die Bedürfnisse spezieller Bevölkerungsgruppen Rücksicht genommen. Vegetarier beispielsweise konnten ihre „Fischkarten“ in Berechtigungsscheine zum Bezug von Trockenei oder Frischeiern umtauschen.[32] Ende des Jahres 1946 war die Lage in Hausen aber immer noch nicht besser geworden. Der Bürgermeister meldete den Landrat: „Der Gesundheitszustand verschlechtert sich immer mehr, viele Schulkinder sind unterernährt. Die Tuberkulose greift weiter um sich. Den Ärzten steht an Medikamenten und Verbandsstoffen noch nicht einmal das Notwendigste zur Verfügung“.[33]

So kam es auch in Hausen zu einer Vielzahl von „Felddiebstählen“ besonders bei Obstbäumen und Kartoffeln, die auch durch den Einsatz von acht „Ehrenfeldschützen“ nicht verhindert werden konnten.[34] Die Diebstähle (Mundraub?) veranlassten allerdings den Landrat, über die „Wiedereinführung einer nächtlichen Sperrstunde“ nachzudenken.[35]

Neben den vielfältigen Beschränkungen und drängenden eigenen Versorgungsproblemen war die Hausener Bevölkerung zudem angewiesen, das „Lager“ zu reinigen und instand zu setzen sowie die ausländischen Zivil- und Zwangsarbeiter zu ernähren. Immerhin lebten im April 1945 noch über 300 der verschleppten Ausländer in diesem Lager[36] Die Kosten der „Besetzung durch amerikanische Truppen sowie für die Betreuung der Ausländer“ betrug dann auch allein für die Zeit von März bis Juni 1945 über 10.000 Mark.[37] Nicht zuletzt mussten auch die entlassenen Kriegsgefangenen – bis zum 15. August 1945 waren bereits 155 ehemalige Wehrmachtsangehörige nach Hausen zurückgekehrt[38] – in das „normale“ Leben eingegliedert und versorgt worden.

Der Zuzug, d.h. die Unterbringung, der Flüchtlinge und Heimatvertriebenen stellte Hausen, seine Bevölkerung und Verantwortlichen vor eine weitere Aufgabe. Untergebracht wurden die Neubürger aus dem Sudetenland und anderen Ostgebieten zunächst beispielsweise in der „Alten Schule“, in welcher bereits während des Krieges Evakuierte Unterkunft gefunden hatten.[39]

Offenbar war dies zunächst ohne die Zustimmung des Landrates geschehen, jedenfalls hatte sich der Hausener Bürgermeister zu rechtfertigen: „Auf Ihr Schreiben (….) teile ich Ihnen mit, dass im alten Schulhause keine Kinder mehr unterrichtet wurden. Das Gebäude ist ungeeignet und liegt schon viele Jahre still (…). Auf diese Anschuldigung hin verweise ich auf eine Landratsverfügung, (….) dass jede Möglichkeit ausgenutzt werden soll, um Notwohnungen für Flüchtlinge zu schaffen. Ich hab auch die Turnhalle und einen alten Tanzsaal umgebaut und baue ohne Ihre Genehmigung noch mehr um. Es scheint mir, Sie begreifen das Flüchtlingselend noch nicht und ich wende mich an Herrn Landrat und an die Militärregierung und bitte um Unterstützung. Mir ist bekannt, was ich für Rechte und Pflichten der Schule gegenüber habe. Der gesamte Gemeinderat und die drei gesetzlich zugelassenen Parteien stehen hinter mir, dass sich ein Schulleiter von nun an nicht mehr derartige Rechte anmaßt.“[40] Weitere Schriftstücke sind in dieser Angelegenheit nicht erhalten geblieben, doch scheint es, als habe sich ein örtlicher Schulleiter über die „Zweckentfremdung“ des Schulgebäudes beschwert.

Bald nach der Ankunft der ersten Flüchtlinge in Hausen wurde zudem eine „Volksküche“ errichtet, die auch große Resonanz fand, da „die Zuteilung von Herden“ auch hier nicht ausreichte. 18.000 qm Wald mussten ferner weichen, diese Fläche stellte die Gemeinde den Neuankömmlingen als Gartenland zur Verfügung. Jeder arbeitsfähige Flüchtling sei zudem durch das Arbeitsamt in seinem seitherigen Beruf oder einem „seiner körperlichen Eignung entsprechenden Arbeitsplatz zugeteilt“ worden.[41] Dennoch musste resümiert werden: „Die Ernährungslage ist besonders unter den Flüchtlingen sehr ernst“.[42]

Im Jahre 1948 betrug der Anteil der Neubürger bereits 30 Prozent der Hausener Bevölkerung[43], am 10. November 1954 wurden 839 Heimatvertriebene und 54 Evakuierte gezählt.[44] Bis Dezember 1961 kamen insgesamt 1711 Flüchtlinge bzw. Heimatvertriebene in die Gemeinde.[45] etwa die Hälfte von ihnen stammte aus dem Sudetenland.[46]

Im Jahre 1960 schließlich waren bereits 60% der Hausener Einwohner Neubürger, d.h. nach 1945 zugezogen.[47]

Es darf jedoch nicht davon ausgegangen werden, dass die Aufnahme und Eingliederung der Menschen überall in Hausen auf Verständnis getroffen wäre. Ganz im Gegenteil beweisen eine ganze Reihe von erhaltenen Schriftstücken, wie sich manche der Hausener Bürger gegen die Zuweisung von Flüchtlingen zur Wehr setzten.[48]

Auch die „Entnazifizierung“ lässt sich für die Gemeinde Hausen recht gut dokumentieren. Von 45 namentlich aufgeführten Bürgern wurden 7 als „Entlastet“ eingestuft, 24 als „Mitläufer“, 13 als “Minderbelastet“ und einer als „Aktivist“.[49] Gegen diesen „Aktivisten“ erging im August 1948 folgendes Urteil: „9 Monate Arbeitslager, 500,-­ Vermögenseinzug, dauernd unfähig ein öffentliches Amt zu begleiten, kein Recht auf Rente und Pension, kein Wahlrecht, keine Wählbarkeit, keine politische Betätigung, kein Mitglied von Gewerkschaft oder wirtschaftlichen oder beruflichen Vereinigungen. 5 Jahre keinen freien Beruf oder selbstständiges Unternehmen, nur gewöhnliche Arbeit, 5 Jahre Wohnungseinschränkung“.[50] Ob all diese Einschränkungen auch durchgeführt und durchgehalten wurden ist freilich nicht bekannt.

In Haft befanden sich von den Hausener NS-Funktionären insgesamt sechs Personen: der Ortsgruppenleiter, der Propagandaleiter, der Amtswalter der DAF, der Kassenwalter der NSDAP, der Pressewart der NSDAP sowie die NS-Frauenschaftsleiterin.[51]

Der Ortsgruppenleiter allerdings hatte zuvor dem für die Einstufung und Entnazifizierung zuständigen Gremium unverständlicherweise seine Stellung als Leiter der örtlichen NSDAP verschwiegen, dies, obwohl er doch dem ganzen Ort bekannt war. Winter galt ebenfalls als „belastet“ (Gruppe II).[52]

Über die Inhaftierung der Leiterin der NS-Frauenschaft äußerte sich der Bürgermeister im Dezember 1946 recht eigenwillig, jedoch angesichts des Verlaufens der „Entnazifizierung“ in den Westzonen nicht untypisch: „Es handelt sich in dieser Angelegenheit nicht um politische Streitigkeiten, sondern persönliche Differenzen. Alle Personen sind Nachbarsleute der (….) W und haben nach meiner Ansicht bei ihrer Anzeige viel zu leichtfertig gehandelt. Wenn ich damals schon Bürgermeister der Gemeinde Hausen gewesen wäre, hätte Frau W nicht so lange Zeit im Internierungslager verbringen müssen, denn alle Frauenschaftsleiterinnen der umliegenden Gemeinden sind auf freiem Fuß. Alle Beteiligten sind der Meinung, dass Frau W lange genug eingesperrt war. (…) Nach vorliegenden Tatsachen bitte ich Sie nochmals höflichst, Frau W. zu entlassen, damit das Familienleben wieder ordnungsgemäß verläuft.“[53]

Der bereits vorgestellte „Denunziant“ war im Jahre 1946 zunächst zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt worden, das Urteil wurde jedoch zwei Jahre später – E. hatte lediglich zwei Monate seiner Strafe verbüßt – wieder aufgehoben und das Verfahren eingestellt. E. galt fortan als „vom Gesetz nicht betroffen“.[54] Hatten sich die Anschuldigungen gegen den vermeintlichen Denunzianten als ungerechtfertigt herausgestellt, oder können wir am Hausener „Mikokosmos“ die veränderte Situation der „Entnazifizierung“ erkennen?

Die „Minderbelasteten“ in der Gemeinde waren dazu verurteilt, innerhalb einer „Bewährungsfrist“ keine politische Tätigkeit auszuüben sowie von ihrem Wahlrecht nicht Gebrauch machen zu können. Ferner hatten sie eine bestimmte Anzahl von Tagen „Sonderarbeiten“ zu leisten. Über einen der so Eingestuften und Bestraften äußerte sich der Hausener Bürgermeister im Juni 1949: „…berichte ich, dass sich X während seiner Bewährungsfrist gut geführt und dabei gezeigt hat, dass er bereit ist, beim Aufbau eines demokratischen Deutschland mitzuhelfen.“[55]

Wie sehr sich die ganze „Entnazifizierung“ jedoch von Anfang an als eine Farce darstellte, zeigt deutlich ein Schreiben des Bürgermeisters an die Spruchkammer vom August 1946: „Der Antrag des Y. (…) auf bevorzugte Behandlung vor der Spruchkammer wird dringend befürwortet, im Interesse des Wirtschaftslebens und Exports (!)“[56]

Ein „Scheinwerfer und ein Horchgerät der früheren Deutschen Wehrmacht“ sorgten im November 1945 dafür, dass „etwa 2000 Meter Boden nicht bebaut werden“ konnten.[57] Im Jahre 1951 wurde beim „Offenbacher Pfädchen“ sogar noch eine Panzerfaust gefunden.[58]

 

Die Jahre des Aufbaus und der Konsolidierung

Aufbau und Konsolidierung in Obertshausen

Bereits im September 1945 hatte die „Bildung politischer Parteien“ auf der Tagesordnung der kommissarischen Gemeindevertretung Obertshausens gestanden, entsprechende Anträge waren an das Landratsamt zu stellen. [59]

Wann die SPD in Obertshausen wiedergegründet wurde, lässt sich nicht mehr genau nachvollziehen. Das Gemeinderatsprotokoll vom 15. Dezember erwähnt jedenfalls mit Josef Pieroth und Andreas Peter Ott zwei „Vertreter der SPD“ sowie einen weiteren „Vertreter der KPD“ für den zu bildenden Wahlausschuss. Beide Parteien waren also schon im Laufe des Jahres 1945 entstanden.[60] Auch der politische Lagebericht vom 7. Januar 1946 nennt beide Parteien.[61]

Ein CDU-Ortsverband entstand im Dezember 1946 anlässlich einer öffentlichen Wählerversammlung. 33 Bürger traten in die Union – der als belastet verstandene Begriff „Partei“ wurde bewusst vermieden – ein, darunter Robert Flügel, Sebastian Jäger, Wilhelm Kühlmeier, Lorenz Mayer, Peter Ott, Jakob Wilz und Josef Winter.[62] Die „FDP-Ortsgemeinschaft“ Obertshausen konstituierte sich am 25. Mai 1949.[63]

Die ersten Kommunalwahlen vom 28 . Januar 1946 brachte für die CDU mit 57,5 Prozent der abgegebenen Stimmen einen überwältigenden Erfolg. Die Christdemokraten erhielten daraufhin 4 Sitze im Gemeindeparlament, 3 Sitze entfielen auf die SPD. Die Kommunistische Partei hingegen konnte keinen Sitz erringen, da sie weniger als 15 Prozent (!) der abgegebenen Stimmen auf sich vereinigte.[64]

Auch die zweiten Kommunalwahlen im Jahre 1948 endeten mit einer absoluten Mehrheit für die Union. Sie büßte zwar mit nur noch 52,2 Prozent der abgegebenen Stimmen ein wenig ihres Vorsprungs ein, errang dennoch 8 Sitze im Gemeindeparlament. Die SPD erhielt 6 Sitze, auf die KPD entfiel diesmal ein Sitz.[65] Ab den nächsten  Kommunalwahlen im Jahre 1952 sollten sich die politischen Verhältnisse in Obertshausen allerdings wesentlich komplizierter gestalten.

Im Anschluss an die zweite Kommunalwahl erfolgte auch die Neuwahl des Bürgermeisters. Vom 10. November 1948 bis zum 30. Mai 1954 übte der Diplom-Kaufmann Wilhelm Döbert das Amt des Verwaltungschefs in Obertshausen aus.[66]

Überall in den „Westzonen“ Deutschlands – so auch  in Obertshausen und in Hausen – begann sich das Leben nun rasch zu „normalisieren“.

Ganz deutlich abgelesen werden kann dies an den Rundverfügungen des Landrates an die Bürgermeistereien der einzelnen Gemeinden der Endvierziger und Fünfziger Jahre. Dieser „Mikrokosmos“ steht stellvertretend für den Wiederaufbau Westdeutschlands. Beherrschten noch unmittelbar nach Kriegsende Problemfelder wie „Lebensmittelversorgung“ , „Wohnraumfragen“, „Heimkehrer“, „Suchmeldungen“, „Flüchtlingsfragen“ usw. die Rundverfügungen, so wurden diese nach und nach von beispielsweise „Schwarzwildbekämpfung“, Feldmäuseplage“, „Haushaltspläne der Gemeinden“, „Festsetzung und Erhebung der Gewerbesteuer“, „Schulung von Standesbeamten“, „Schwarzarbeit“, „Interzonenverkehr“, „Beschäftigung und Besoldung von Beamten“, „Einhaltung des Dienstweges „ (gab es wirklich keine anderen Probleme mehr?) usw. abgelöst. Vor allem der rasche Wiederaufbau von Verwaltung und Bürokratie ist deutlich zu erkennen. Schon bald galt wieder: „Von der Wiege bis zur  Bahre  – Formulare, Formulare …“.[67]

Im Jahre 1948 erfolgte in Westdeutschland auf Anordnung der westlichen Besatzungsmächte die Umstellung von Reichsmark auf Deutsche Mark. Notwendig geworden war diese „Währungsreform“ vor allem durch die mit der nationalsozialistischen Kriegswirtschaft zurückgestaute Inflation. Sicherlich fing dabei aber nicht jeder Deutsche „nur“ mit den berühmten 40,– DM sein neues Leben an, Immobilien und deren „Ewigkeitswert“ kannte man schließlich bereits damals.

Bemerkenswert an der „Währungsreform“ ist ferner, dass bereits im Mai 1949 in einer Rundverfügung des Landratsamtes Offenbach vor „Falschen Banknoten zu 10,– DM“ gewarnt wurde. [68] Es gibt offenbar wirklich nichts Neues unter der Sonne!

Das Besatzungsstatut – d.h. die von den westlichen Besatzungsmächten erlassene Grundregelung des Verhältnisses ihrer Hoheitsgewalt zu jener der Bundesrepublik Deutschland trat im Jahre 1949 in Kraft. Durch das Besatzungsstatut wurde Bund und Ländern die volle gesetzgebende, vollziehende und rechtssprechende Gewalt übertragen. Die Besatzungsmächte behielten sich jedoch die Zuständigkeit hinsichtlich einiger Sachgebiete (vor allem Entwaffnung und Entmilitarisierung, Kontrolle über die Ruhr, Reparationen, Dekartellisierung, auswärtige Angelegenheiten) und das Recht vor, die Ausübung der vollen Gewalt ganz oder teilweise wieder zu übernehmen. Am 5. Mai 1955 wurde das Besatzungsstatut aufgehoben, das Besatzungsregime beseitigt und der Bundesrepublik die Rechte eines souveränen Staates zugestanden.

Im Jahre 1960 wurde auch in Obertshausen ein „Ortsfunk“ eingerichtet, der den „Mann mit der Glocke“ ablöste. Sechs Jahre später übernahm der „HEIMATBOTE“ die Funktion des „offiziellen Verkündungsorgans“ der Gemeinde, ab Januar 1977 wurde die Zeitung dann „alleiniges amtliches Mitteilungsblatt“ der neuen Großgemeinde.[69]

Wie bereits erwähnt, gestalteten sich die politischen Verhältnisse in der Gemeinde Obertshausen – im Gegensatz zum benachbarten „roten“ Hausen – ab 1952 außerordentlich kompliziert. Hatte bei den beiden vorausgegangenen Kommunalwahlen die CDU noch die absolute Mehrheit erringen können, so war es fortan keiner Partei mehr möglich, alleine zu regieren. Zunächst errang der erstmals zur Wahl angetretene „Bürgerblock“ (der örtliche Vorläufer der FDP) bei den Kommunalwahlen des Jahres 1952 immerhin 27 Prozent der abgegebenen Stimmen, die CDU dagegen verlor fast 20 Prozent. Gegen die Wahl wurde seitens der SPD wegen vermuteter Unregelmäßigkeiten bei der Kandidatenbenennung durch den Bürgerblock eine Anfechtungsklage vor dem Verwaltungsgericht angestrebt, die allerdings erfolglos blieb.[70]

Auch die nächsten Legislaturperioden brachten nie wieder „klare“ Verhältnisse, stattdessen wechselnde und stets problematische „Bündnisse“. Die GDP/BHE trat von 1960 bis 1968 bei den Kommunalwahlen an, die FDP – welche aus den parteipolitisch nicht (?) gebundenen „Bürgerblock“ hervorgegangen war – 1964 zum ersten Mal. Von 1952 bis 1968 stellte die SPD die stärkste Fraktion im Gemeindeparlament, erst dann wurde sie von der CDU „überholt“.

Während der Legislaturperiode 1964 – 1968 schloss sich der BHE-Gemeindevertreter, „um auch in den Ausschüssen mitwirken zu können“, der SPD-Fraktion an. Gleichzeitig schied aber ein Gemeindevertreter, der auf der SPD-Liste stand, aus der Fraktion aus, so dass sich folgendes Fraktionsbild ergab: SPD-BHE acht, CDU sieben, FDP drei, fraktionslos einer. Nach dieser Aufschlüsselung fielen dann in vier Jahren alle Entscheidungen. Die Mehrheit betrug zehn Stimmen, die durch die Konstellationen SPD-BHE plus FDP oder CDU plus FDP oder SPD plus CDU erreicht werden konnte, wenn schon keine einmütigen Beschlüsse gefasst wurden.[71]

Bei den Kommunalwahlen des Jahres 1968 gewann die CDU zu ihren sieben Sitzen noch zwei hinzu und verfehlte die absolute Mehrheit nur um ein Mandat. Je einen Sitz verloren die SPD und die GDP/BHE, die FDP hielt ihre drei Mandate; die GDP/BHE scheiterte zudem an der 5-Prozent-Klausel. Obwohl sie nun mit 42,8 Prozent der bei der Wahl abgegebenen Stimmen bzw. 9 Mandaten die stärkste politische Kraft in Obertshausen repräsentierte, fand sich die CDU für die nächsten vier Jahre in der Opposition wieder.[72] Im Gemeindevorstand als Exekutivorgan verfügte die CDU jedoch über die „Mehrheit“, da bei dem sechsköpfigen Gremium (drei gehörten der CDU an) im Falle des Patt die Stimme des (CDU)-Bürgermeisters entschied.[73]

Auch nach den Kommunalwahlen des Jahres 1972 stellte die CDU mit 15 Sitzen die stärkste Fraktion im Gemeindeparlament, sah sich jedoch erneut der SPD (13 Mandate) sowie der FDP (3 Mandate) gegenüber in der Minderheit.

„Der große Gewinner ist die kleine FDP“, meldete die Presse, da im erweiterten Gemeindevorstand nun neben vier Mitgliedern der CDU und drei Mitgliedern der SPD immerhin zwei Freidemokraten saßen.[74]

Nachdem Bürgermeister Wilhelm Döbert zum 30. Mai 1954 aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt hatte, wurde die Stelle erneut öffentlich ausgeschrieben. Bemerkenswerterweise bewarb sich der von 1938 bis 1945 als Verwaltungschef tätige Wilhelm Altenheimer erneut um den Posten.[75] Gewählt wurde allerdings der bereits sofort nach Kriegsende aktiv am Aufbau Obertshausens beteiligte Robert Flügel (CDU).

Flügel blieb 18 Jahre lang an der Spitze der Obertshausener Verwaltung tätig und wurde dann durch den Christdemokraten Robert Roth abgelöst. Obwohl SPD und FDP zusammen über die Mehrheit im Gemeindeparlament verfügten, war es der CDU 1972 gelungen, ihren Kandidaten durchzubringen. Einer der FDP-Gemeindevertreter war „abtrünnig“ geworden und hatte mit der CDU gestimmt. Damit sah sich der neue Mann an der Verwaltungsspitze einer Mehrheit gegenüber. Seine Partei besaß zwar mit 15 Mandanten die stärkste Fraktion im Parlament, war jedoch „kaltgestellt“, wie die Presse formulierte.[76] Viereinhalb Jahre später sollten jedoch mit der Gebietsreform, der Zusammenlegung der Gemeinden Obertshausen und Hausen sowie dem überraschenden Ausgang der ersten gemeinsamen Kommunalwahlen alle Diskussionen über die mögliche weitere Entwicklung Obertshausen unter einem SPD-Bürgermeister nach 1972 hinfällig geworden sein.

Das Jahr 1965 hatte Obertshausen gleich zwei Höhepunkte beschert. Zunächst einmal stand der Mai ganz im Zeichen der Einweihung des Rathausneubaus in der Beethovenstraße nach nur zweieinhalbjähriger Bauzeit. Im Rahmen des Festaktes überreichte Staatssekretär Schubert die Freiherr-vom-Stein-Plakette für soziale und kulturelle Leistungen an Bürgermeister Robert Flügel.[77] Bis dato hatte das in den Jahren 1934/1935 zu diesem Zweck umgebaute alte Schulgebäude als Sitz der Verwaltung dienen müssen.[78]

Im August des Jahres standen die Feierlichkeiten anlässlich der 1100sten Wiederkehr der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes auf der Tagesordnung. Das große Fest startete am Freitag, den 27. August 1965, mit einer akademischen Feier in der „Kulturhalle der Gemeinde“ (Mehrzweckhalle), zu welcher sich zahlreiche „VIP“ einfanden. Am nächsten Tag begann das „große Heimatfest“ mit einem „Festkommers mit buntem Programm“ im Festzelt sowie einer Leistungsschau der heimischen Industrie. Höhepunkt des Sonntags war der Festzug in sechs Teilen (Freiwillige Feuerwehr / Historischer Festzug /Ortsparlament/ Volksschule Obertshausen / Vereine / Industrie). Im Historischen Festzug wurden u.a. Römische Soldaten, die Erstbesiedelung der Region, Alemannen und Franken, Benediktinermönche (um 865), die Burg im Hain, die Bauernkriege, die Pest, die Kirche (1716), die französischen Soldaten, die ersten Portefeuiller sowie Feuerwehren in früherer Zeit vorgeführt. Besondere Attraktion des Frühschoppen-Montags waren die Hubschrauber-Rundflüge über Obertshausen. Ein buntes Feuerwerk am späten Abend zog den Schlussstrich unter vier gelungene Festtage.[79]

 

Aufbau und Konsolidierung in Hausen

Am 10. Dezember 1945 rief der Sozialdemokrat Peter August Roth zur Gründungsversammlung der Hausener SPD auf, zu der sich 20 neue/alte Mitglieder einfanden. Roth wurde zum örtlichen Parteivorsitzenden gewählt und hatte dieses Amt bis zum Jahre 1949 inne. Dem ersten Vorstand der Nachkriegszeit gehörten ferner Walter Lenk, Kaspar Keller, Nikolaus Kaiser, Nikolaus Blumör, Adam Johann Bischoff, Jean Simon, Jakob Adam und Erwin Klaus an. Maßgeblich beteiligt am Wiederaufbau der lokalen Sozialdemokratie waren dabei viele der aus dem Sudetenland Vertriebenen.[80]

Die KPD existierte in Hausen offenbar ebenfalls bereits um die Jahreswende 1945/1946,[81] ein FDP-Ortsverband entstand dagegen erst im Jahre 1970.[82]

18 Männer kamen Anfang des Jahres 1947 zusammen und gründeten in Hausen einen Ortsverband der CDU: Paul Bodensohn, Martin Komo; Gottfried Komo, Heinrich Noll, Nikolaus Wolf, Daniel Picard, Georg Picard, Emanuel Picard, Jakob Picard III, Jakob Picard IV, Edmund Picard, Leopold Picard, Georg Rudolph, Servatius Rudolph, Nikolaus Lotz, Sebastian Sattler, Hans Vetter und Dekan Peter Schwahn.[83]

Im Lagebericht des Bürgermeisters an die amerikanische Behörde können wir für den 30. Oktober 1946 über das Verhältnis der örtlichen Parteien zueinander folgendes lesen: „Die politischen Parteien in der Gemeinde führten ihren Kampf bisher anständig und fair. Die Versammlungen verlaufen ruhig“ und ferner „…in der Gemeinde Hausen nimmt alles seinen normalen Verlauf, die Leute gehen ihrer gewohnten Arbeit nach und mühen sich ab, mit den täglichen Sorgen fertig zu werden.“[84]

Auf Grund ihrer Nazi-Tätigkeit waren bei den ersten Kommunalwahlen in Hausen im Januar 1946 immer noch 28 Personen vom Wahlrecht ausgeschlossen.[85] Diese erste freie Wahl nach der NS-Gewaltherrschaft sah auch in Hausen die CDU als Sieger. Die Christdemokraten stellten 4 Gemeinderatsvertreter, die SPD deren 3. Ab 1948 konnte jedoch die SPD bis zum Jahre 1977 bei allen Kommunalwahlen die Mehrheit erringen.[86]

Georg Bernardus erhielt nach den Kommunalwahlen vom Januar 1946 seine Bestätigung als Bürgermeister und begleitete dieses Amt bis zum Juni 1948. Danach wurde Valentin Mahr II. „überraschend“ mit einer Stimme Mehrheit zum ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt. Mit Wirkung vom 1. Dezember 1951 trat die Magistratsverfassung der Gemeinde Hausen in Kraft, Mahr wurde zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde bestellt.

Nach mehrfacher Wiederwahl schied Valentin Mahr zum 30. November 1971 aus gesundheitlichen  Gründen aus dem Amt.[87]

Während der Amtszeit des Bürgermeisters Valentin Mahr bzw. der sozialdemokratischen Parlamentsmehrheit erfuhr Hausen einen enormen Aufschwung und entwickelte sich zu einem blühenden Gemeinwesen. Elementare Probleme waren zunächst zu lösen: Wohnungsnot, Eingliederung der Heimatvertriebenen, Schulhausneubau, Industrieansiedlung, Flurbereinigung. Im Anschluss an alle diese Maßnahmen war es den Verantwortlichen nun endlich möglich, auch auf kulturellem Gebiet Aktivitäten zu- entfalten. Im Jahre 1961 wurde die Fertigstellung und die Einweihung des Bürgerhauses gefeiert, 1962 die Gemeindebücherei eingerichtet, 1966 ein für Hausen und Obertshausen gemeinsames Hallen­ und Freibad errichtet.[88]

„Wir schalten um nach Hausen“ hieß es im September 1967 im dritten Fernsehprogramm des hessischen Rundfunks. Hans-Joachim Rauschenbach moderierte das einstündige Frage-. und Antwortspiel, bei dem sechs hessischen Politikern – unter ihnen Bürgermeister Valentin Mahr – von Interessierten „auf den Zahn gefühlt werden“ konnte. Offensichtlich wurden dabei aber kaum „heiße Eisen“ angefasst, auf die Frage des Moderators an Valentin Mahr: „Wie steht es denn mit Hausen und Obertshausen?“ winkte dieser ab. „So etwas wurde schon einmal propagiert, doch es hat sich zerschlagen“, war seine Auskunft.[89]

Bereits seit dem Jahre 1951 hatte in Hausen eine „Ortsrufanlage“ bestanden, da damals „durch den beruflichen Aufschwung“ der Gemeinde sowie den „starken motorisierten Verkehr“ innerhalb der Ortsstraßen die „Ortsschelle illusorisch geworden“ sei. Die Rufanlage diente dem Zweck der öffentlichen Bekanntmachung und wurde zudem den Geschäftsleuten, den Vereinen und Organisationen zur Verfügung gestellt. Die Sendezeiten waren auf 12.15 Uhr sowie 17.30 Uhr täglich festgelegt.[90] Mit der ersten Ausgabe der „Gemeinde-Post Hausen“ endete dieses besondere Kapital lokaler Geschichte dann im August 1967: „Ab heute bleibt der Ortsfunk stumm“.[91]

Als herausragendes Ereignis des Jahres 1968 darf sicherlich die Fertigstellung des neuen Rathauses gelten; der Neubau war bereits 1962 beschlossen worden, die Grundsteinlegung im November 1966 erfolgt. Von 1936 bis 1954 hatte die „Bürgermeisterei“ ihr Domizil in einigen kleinen Räumen gefunden, danach war die Verwaltung in das neue Feuerwehrhaus umgezogen. So gewann der Rathausneubau eine weitere positive Seite: Die Feuerwehr konnte endlich ihre eigenen Räume benutzen.[92]

„Möge das Rathaus vielen Generationen in Frieden erhalten bleiben und die Arbeit in ihm zum Wohle aller geleistet werden“, wünschte sich Bürgermeister Valentin Mahr bei der Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes im Januar 1968. Im März konnte das Hausener Parlament dann erstmals in einem eigenen Sitzungssaal tagen.

Aus Anlass der Errichtung des neuen Rathauses wurde ein „Hausener Golddukaten“ geprägt. Er zeigt auf der einen Seite eine Abbildung des neuen Gebäudes und die Jahreszahl 1967. Auf der Rückseite befindet sich das Gemeindewappen mit der Inschrift „Hausen, Spitzenerzeugnisse in Lederwaren“.[93]

Über das damalige „Klima“ im Gemeindeparlament berichtete die „Gemeinde-Post Hausen“ bemerkenswerterweise: „Wohltuend unterscheiden sich die Sitzungen unserer Gemeindevertreter von denen mancher Nachbargemeinden. Sachlichkeit herrscht vor, der Ton bleibt auch bei Diskussionen und unterschiedlichen Meinungen ruhig, höflich, unproblematisch und sachlich“.[94]

Mit einer Reihe von Festveranstaltungen feierte Hausen im Jahre 1969 das 900-jährige Jubiläum seiner ersten urkundlichen Erwähnung, sicherlich der Höhepunkt im Festtagskalender, hinter dem die Politik zunächst zurückzutreten hatte.[95]

Einer der „Highlights“ war dabei sicherlich der große Festzug als „Spiegel der Ortsgeschichte“. Mitglieder des FC Teutonia schlüpften in römische Gewänder, Turngesellschaft und Sängerlust stellten die Germanen dar. Der Verein für Deutsche Schäferhunde kam als Jagdgruppe aus dem Jahre 800 daher, die Katholische Jugend mimte die Herren von Hausen aus dem 11. Jahrhundert. Die Sängervereinigung widmete sich den Minnesängern, wiederum die Sängedust stellte eine Gerichtsszene aus dem Jahre 1430 nach. In die Haut bzw. die Kostüme eines Haufen rauher Landsknechte schlüpfte die Turngesellschaft. Die „Ortsbauernschaft“ führte eine Bauernstube aus dem Jahre 1720 vor, die Herrschaft deren von Schönborn wurde vom Schützenverein dargestellt. Die Freiwillige Feuerwehr zeigte die alte Kapelle von Hausen, der Turnverein die Bürgerwehr um 1840 sowie den hessischen Großherzog. Nochmals kam die Feuerwehr, diesmal sozusagen in eigener Sache, als Feuerwehr aus alter Zeit. Der BHE zeigte seine eigenen Erlebnisse, die Vertreibung nach 1945. Auch die Gemeindeverwaltung trat in eigener Sache an: „Von der Amtsstube ins Rathaus“. Zwischen allen diesen mit viel Liebe ausgedachten und ausgearbeiteten Wagen und Gruppen sorgten zahlreiche Spielmannszüge und Musikvereine für eine musikalische Auflockerung.

Aus Anlass dieses Jubiläums verlieh die hessische Landesregierung der Gemeinde Hausen zusätzlich die „Freiherr-vom-Stein-Plakette“.

Bereits im Februar des gleichen Jahres hatten die Gemeindevertreter von SPD und GDP/BHE gegen die Stimmen der CDU die Aufstellung eines Bebauungsplanes für die Errichtung eines Einkaufszentrums im Waldstreifen zwischen Hausen und Obertshausen an der B 448 beschlossen.

Kurz darauf war in der „Gemeinde-Post Hausen“ zu lesen: „Noch steht ein bisschen Wald dazwischen – aber Hausen und Obertshausen nähern sich mit rapiden Schritten“.[96] Große Ereignisse werfen ja bekanntlich ihre Schatten voraus, wenn auch in besagtem Artikel die Gemeinde Lämmerspiel zusätzlich in die Überlegungen bezüglich der Entstehung einer Großgemeinde mit einbezogen wurde.

Das Projekt war nicht nur in Hausen umstritten. Die SPD der Nachbargemeinde Obertshausen sprach sich zwar ebenfalls für den geplanten Bau aus, während die dortige CDU Bedenken anmeldete. Ihrer Meinung nach war die „Verödung“ der beiden Ortskerne zu befürchten. Auch die Obertshausener FDP lehnte die Planungen ab und favorisierte stattdessen die Errichtung eines Sport-, eines Jugend- oder eines Bildungszentrums, sogar ein neues Krankenhaus wurde in Erwägung gezogen.

Nach vielen Diskussionen wurde dann im Dezember 1970 der Bau eines „Wohn-, Verwaltungs- und Einkaufszentrums“ mit neun Stimmen der SPD gegen sieben Stimmen der CDU und, einer Stimme der GDP/BHE im Gemeindeparlament beschlossen. Parallel zur Planung des neuen Einkaufszentrums machten sich die Hausener Gemeindevertreter Gedanken über die Entstehung eines S-Bahnhofes an der Kreuzung B 448/L 3117.

Im Oktober 1971 zählte Hausen 10.000 Einwohner und besaß damit die Voraussetzungen, zur Stadt erhoben zu werden.[97]

„Der Steuermann gibt die Ruderpinne aus der Hand“, leitete der Erste Beigeordnete Peter Keller seine Laudatio auf den zum 1. Dezember 1971 aus dem Amt scheidenden Bürgermeister Valentin Mahr ein. Viele Hausener Bürgerinnen und Bürger waren neben der „Prominenz“ zu der entsprechenden Gemeindevertretersitzung ins Bürgerhaus gekommen, bei welcher Mahrs Persönlichkeit und seine Verdienste um die Entwicklung Hausens von allen Parteien gewürdigt wurden.

Gerade der Vertreter der CDU hob dabei hervor, dass die SPD in Hausen bereits lange vor der Verabschiedung des „Godesberger Programms“ eine „Volkspartei“ gewesen sei, die nicht ideologisch, sondern pragmatisch gehandelt habe. Aus diesem Grund habe es in der Zusammenarbeit beider Fraktionen keine Probleme gegeben und so sei auch zu erklären, dass die Bürger Hausens in der Gemeinde „rot“ und im Bund „schwarz“ gewählt hätten. Die Zusammenarbeit zwischen der CDU und dem Bürgermeister sei erst schwieriger geworden, nachdem sich Hausens SPD im Gegensatz zur Bundespartei immer stärker zu einer „Klassenpartei“ entwickelt habe.

Die Gemeindevertreterversammlung ernannte Valentin Mahr für seine großen Verdienste um Hausen einstimmig zum Ehrenbürger. Die positive Bilanz Mahrs war insgesamt keine leichte Hypothek für seinen Amtsnachfolger Kurt Müller.

Bei den 1972 durchgeführten Kommunalwahlen – den ersten nach dem Ausscheiden Mahrs – verlor die SPD in Hausen zwar ihre absolute Stimmenmehrheit, konnte jedoch bei 16 Sitzen gegenüber 14 Sitzen der CDU und einem Sitz der erstmals angetretenen FDP ihre Parlamentsmehrheit behaupten. Der Hausener FDP-Ortsverband hatte sich im Jahre 1970 konstituiert.[98]

 

[1] D. Rebentisch/A. Raab, S. 296 und S. 319.

[2] StAOH, VIII/8/-/11; K. Nahrgang, Atlas, X 8/128.

[3] StAOH, XV/2a/-/19.

[4] Schreiben des Bürgermeisters an das Staatsarchiv Darmstadt vom 18.11.1947. StAOH, ohne Signatur.

[5] StAOH, VIII/8/-/52;  K. Nahrgang,  Atlas, X 9/129; Rundverfügung  des Landrats Nr. 200/49 vom 30.06.1949.

[6] StAOH, XV/2a/-/19; HB 28.03.1969.

[7] Gemeinderatsprotokoll vom 26.05.1945.

[8] Gemeinderatsprotokoll vom 21.03.1946; StAOH, XV/2a/-/19; HB 28.03.1969.

[9] StAOH, XV/2a/-/20.

[10] Dazu und zum folgenden StAH, V/4/8.

[11] Dazu und  zum folgenden  StAOH, XIX/4/-/14.

[12] Rundschreiben  des Landratsamtes.  StAH, Abteilung V.

[13] StAOH, VIII/8/-/3.

[14] Lagebericht vom 07.11.1946; StAOH,  VIIV8/-/1.

[15] StAOH, VIIl/8/-/1.

[16] Schreiben des Bürgermeisters  an den Landrat vom 09.07.1947; StAOH, VIII/8/-/6.

[17] StAOH, VIII/8/-/10.

[18] Schreiben des Bürgermeisters an den Hessischen Gemeindetag in Mühlheim vom 18. 08. 1949; StAOH, VIIl/8/-/2.

[19] J. Muth, S. 37.

[20] StAOH, VIII/8/-/56.

[21] StAOH, XlX/4/-/23.

[22] StAOH, XlX/4/-/16.

[23] StAOH, VIII/8/-/10.

[24] Auskünfte durch Luise Sprick geb. Messer und Josef  Seib.

[25] Auskünfte durch Luise Sprick geb. Messer, Joseph Döbert und Peter August Roth.

[26] J. Seuffert,  S. 77ff.; Vgl. auch StAOH, VIII/24/8,  22 und 27; K. Nahrgang,  Atlas, X 9/129;

[27] StAH, V/4/8 und 9; StAH, V/15/ 2; GPH 23.07.1969; J. Seuffert,  S. 84; Auskünfte durch Luise Sprick geb. Messer und Johann Vetter.

[28] StAH, V/45/6 und 9; StAH, VIII/27/9.

[29] StAH, V/45/6;  StAH, VIII/28/8.

[30] StAH, V/4/8.

[31] StAH, VIII/25/8.

[32] Rundschieiben Nr.  468 des Landratsamtes vom 29.08.1946; StAH, V/9/10.

[33] Schreiben des Bürgermeisters  an den Landrat vom  12.11.1946; StAH, V/10/7.

[34] StAH, V/9/7.

[35] Rundschreiben Nr. 423 des Landratsamtes vom 10.07.1946; StAH, V/9/6.

[36] StAH, V/4/8 und 9; StAH, V/45/2; StAH, VIII/22/17, 19 und 20.

[37] StAH, VIII/25/13.

[38] StAH, V/10/7.

[39] J. Seuffert, S. 45.

[40] Schreiben des Bürgermeisters an das Landratsamt -Kreisschulamt- vom 09.09.1945; StAH, VIII/24/2.

[41] Schreiben des Bürgermeisters  an den Landrat vom 10.07.1047; StAH, V/11/14.

[42] StAH, V/10/7.

[43] J. Seuffert, S. 49

[44] 75 Jahre Obst- und Gartenbauverein, S. 63.

[45] StAH, VIII/37/1-9; StAH, VIII/38/1.

[46] J. Muth, S. 37.

[47] GPH 24.01.1968.

[48] StAH, VIII/36/2.

[49] StAH, XIX/4/9.

[50] StAH, XIX/4/4  und 5.

[51] StAH, XJX/3/9.

[52] StAH, XIX/4/1 und 5.

[53] StAH, XIX/4/3.

[54] StAH, XIX/4/5 und 8.

[55] Schreiben des Bürgermeisters  an die Spruchkammer vom 21.06.1949; StAH, XIX/4/6.

[56] StAH, XIX/4/3.

[57] StAH, VIII/4/9.

[58] StAH, VIII/20/7.

[59] Gemeinderatsprotokoll vom 25.09.1945.

[60] Gemeinderatsprotokoll vom 15.12.1945.

[61] StAOH, XIX/4/-/14.

[62] HB 10.12.1971, 17.12.1971, 07.11.1985.

[63] StAOH, XIX/4/-/48.

[64] StAOH, XV/2b/-/16.

[65] StAOH, XV/2a/-/8.

[66] StAOH; XV/2a/-/20.

[67] StAH, Abteilung V.

[68] StAH, V/16/9.

[69] H. Kahl, Zwischen Einst und Jetzt, S. 135; HB 07.01.1966, 07.01.1977.

[70] FR 23.08.1952, 08.09.1952.

[71] HB 26.07.1968.

[72] HB 15.11.1968.

[73] HB 12.11.1968.

[74] FAZ 23.11.1972.

[75] StAOH, XV/2a/-/12  und 20.

[76] FAZ 23.11.1972; Vgl. dazu auch HB 16.06.1972.

[77] HB 21.05.1965, 07.01.1966.

[78] StAOH, XV/9/-/5 und 24; StAOH, XXVlI/3/-/79.

[79] HB 27.08.1965,  03.09.1965, 10.09.1965, Silvester 1965, 07.01.1966.

[80] Jahresbericht des Vorstandes der SPD für 1945/1946. Kopie im Besitz des Verfassers; K. Werner/

  1. Matthes/J. Füllgrabe, S. 53ff.

[81] StAH, V/45/4.

[82] HB 18.12.1970.

[83] GPH 19.02.1972; HB 07.11.1985.

[84] StAH, VIII/28/2.

[85] StAH, V/8/7 und 9.

[86] StAH, V/8/3; J. Seuffert, S. 64; K. Werner/M. Matthes/J. Füllgrabe,  S. 53.

[87] StAH, V/4/8 und 9; StAH, V/15/2; StAH; XV/21/6;  StAH, XV/26/3,9 und  10; GPH 23.07.1969,

30.12.1972; J. Seuffert, S. 84.

[88] GPH, 28.12.1967; J. Seuffert, S. 84f.; K. Werner/M. Matthes/J. Füllgrabe,  S. 54.

[89] GPH 04.10.1967, 28.12.1967.

[90] StAH, XV/2/8;.

[91] GPH 02.08.1967,28.12.1967

[92] Dazu und zum Folgenden GPH 31.01.1968, 13.03.1968, 31.12.1968; Festschrift zur Einweihung des

Rathauses in Hausen.

[93] J. Seuffert, S. 85.

[94] Zitiert nach K. Werner/M. Matthes/J.  Füllgrabe, S. 59.

[95] Dazu und  zum Folgenden  GPH  11.12.1968, 08.01.1969, 21.05.1969,  18.06.1969, 25.06.1969,

02.07.1969, 21.01.1970

[96] GPH 06.08.1969.

[97] GPH 12.01.1972.

[98] HB 18.12.1970; GPH 29